Die landwirtschaftlichen Vereine und die Fortbildung auf dem Lande

Wie war es vor 200 Jahren um die Bildung der Landbevölkerung bestellt ?

Der dänsiche König verfügte 1814 in der “Allgemeinen Schulordnung für die Herzogtümer Schleswig-Holsteins” außer der neunjährigen Schulpflicht für Jungen weitere Anforderungen an die Schule..

“Es sind die Kinder nicht nur im Lesen und Schreiben und in der Religion, sondern in den allgemeinen, jedem Menschen nötigen und nützlichen, besonders aber in den sich auf den zukünftigen Beruf beziehenden Kenntnissen zu unterrichten.”

Obwohl in dieser Verordnung die Aufgaben der späteren Berufsschule bereirs umrissen werden, waren die Dorfschulen damals noch recht rückständig. Das war in den Bauerndörfern der Geest und der Marsch nicht anders als in den Gutsdörfern Ostholsteins, von einigen positiven Ausnahmen abgesehen.
Die meisten Bauern waren wenig gebildet und die Landarbeiter überwiegend Analphabeten.
Erst nach dem Anschluß der Landesteile an Preußen im Jahre 1866 hob sich das Niveau der Dorfschulen, dank einer verbesserten und auf die Bedürfnisse der Landbevölkerung ausgerichteten Landlehrerausbildung,
deutlich und erfolgreich. Diese und die ihr folgende Generation der Landlehrer waren an der Gestaltung ländlicher Vereine maßgeblich beteiligt.
Sie gehörten auch zu den aktiven Förderern von ländlichen Fortbildungsschulen, die nach 1871 entstanden.
Noch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts bestritten vorwiegend Landlehrer den Unterricht an den Fortbildungsschulen, die erst nach 1945 landesweit von den landwirtschaftlichen Berufsschulen abgelöst wurden.
Selbst die landwirtschaftlichen Fachschulen konnten in ihrer Aufbauphase auf die Mitarbeit der Volksschullehrer nicht verzichten.
Zu erwähnen ist die gehobene Bildungsarbeit der Realschulen, die nach 1900 in Schleswig-Holstein, auch im Kreis Segeberg, stärker als in anderen Provinzen, ausgebaut wurden.
In Segeberg war noch vor 20 Jahren der Anteil der Landwirtschaftsschüler mit Realschulabschluß höher als in anderen Schulbezirken des Landes.
Dagegen haben ländliche Heimvolkshochschulen, die nach dänischem Vorbild ab 1919 im Landesteil Schleswig entstanden, in Holstein kaum Bedeutung erlangt.
Doch zurück in die Zeit von Schubarth und Thaer.
Damals nahm nur ein ganz kleiner Kreis gebildeter Herren die Entdeckungen der Agrarpioniere wahr und nur wenige interessierte ihre Verbreitung.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts wuchs in ganz Deutschland das Interesse an der Landwirtschaft. So erschienen immer mehr Schriften mit landwirtschaftlichen Themen.
Etliche Gesellschaften und Lesezirkel entstanden, die einen landwirtschaftlichen Erfahrungsaustausch durch Gesprächskreise und durch Verbreitung von Schriften zum Ziele hatten.
Es wirkten im Landesteil Schleswig: das Ökonomie-Kollegium Bredstedt und die Ackerbauakademie Flensburg(Propst Lüders)
im Landesteil Holstein: die öknomische Lesegesellschaft in Cismar und landesweit: die Patriotische Gesellschaft.
Da ihre Tätigkeit nur von einem kleinen Kreis Gebildeter getragen wurde, war ihr Fortbestehen von Einzelpersonen abhängig und nicht von Dauer.
Ihre Aufgaben nahmen 100 Jahre später die landwirtschaftlichen Vereine wahr.

Die landwirtschaftlichen Vereine

Das 19. Jahrhundert wurde zum Jahrhundert der landwirtschaftlichen Vereine. Bereits 1831 gab es in den Herzogtümern drei:
Wagrischer Landwirtschaftlicher Verein,
Schleswig-Holsteinischer Verein am Kanal (Gettorf) und
Segeberger Landwirtschaftlicher Verein.

1834 gründeten diese Vereine den Schleswig-Holsteinischen Generalverein.
Die landwirtschaftlichen Vereine spiegelten das soziale Gefüge der damaligen Zeit wider.

Das Mitgliederverzeichnis des Segeberger Vereins sei dafür ein Beispiel :

Segeberger Landwirtschaftlicher Verein

a) Ehrenmitglieder :

Herr Kammerherr und Amtmann v. Rosen in Segeberg
Herr Justizrath und Doctor Henning in Segeberg


b) Ordentliche Mitglieder :

Herr auff'm Ort auf Klinken
Herr Arnemann auf Rohlstorff
Herr Bock zu Roesing
Herr Kofahl zu Neu-Glasau
Herr Böckmann zu Hornstorff
Herr Major v. Brandis, Erbherr
Herr Meyerinck, Erbherr auf Schönböken
Herr Major von Brandis Erbherr auf Bockhorn
Herr Garsten zu Neverstaven
Herr Garsten zu Güstorf
Herr Clasen zu Glasau
Her Dirks zu Stockseehof
Herr Gabe, Erbherr auf Fresenburg
Herr Hasselmann zu Glinde
Herr Kauffmann zu Ascheberg
Herr Langstorff zu Lindau
Herr Lütkens zu Bundhorst
Herr Meintzen zu Nütschau
Herr Roggenbau zu Blomenath
Herr Schwerdtfeger, Erbherr auf Wensin
Herr Schwerdtfeger zu Schadeborn
Herr Tamm, Erbherr auf Muggesfelde

Quelle: Thyge Thyssen "Bauer und Standesvertretung" Wachholtz Verlag, Neumünster 1958

Ein erlauchter Kreis von Gutsherren,überwiegend Großgrundbesitzer, repräsentierte den Verein.
Die Vertreter der königlichen Krone waren Ehrenmitglieder. Wen wundert es, daß der Aufnahmeantrag eines Inspektors auf große Bedenken stoßen konnte.
Andererseits ist es verständlich, daß damals in erster Linie die Besitzer größerer Güter den Fortschritt der Landwirtschaft bewirkten.
Die Namen der Güter sind uns heute noch geläufig, die der Eigentümer haben gewechselt
Durch die Aufhebung des Flurzwanges und der Leibeigenschaften beeinflußten die sozialen Veränderungen im Lande die gesellschaftlichen Rollen der Gutsherren und Bauern.
Im Jahrhundert der landwirtschaftlichen Vereine ging die gutsherrliche Vorherrschaft dem Ende entgegen.
Weitere landwirtschaftliche Vereine wurden im Land gegründet, die nunmehr partnerschaftlich von Großgrundbesitzern und Bauern geführt wurden.
1852 entstand der landwirtschaftliche Verein an der Trave, nachdem der Segeberger Verein eingegangen war. Zur gleichen Zeit wurde auch in Kaltenkirchen (1849) ein landwirtschaftlicher Verein tätig.
1874 gehörten bereits 45 landwirtschaftliche Vereine dem Generalverein an;

aus dem Kreis Segeberg: :
Landwirtschaftlicher Verein für das Kirchspiel Sülfeld,
Kaltenkirchener Landwirtschaftlicher,
Verein Landwirtschaftlicher Verein an der Bramau (Bramstedt),
Landwirtschaftlicher Hauptverein an der Trave (Segeberg)

1880 hatte sich die Zahl der Vereine in der Provinz auf 80 erhöht.
Im Kreis Segeberg waren 2 weitere dazu gekommen: Landwirtschaftlicher Verein für Bornhöved und Landwirtschaftlicher Verein westlich der Trave (Gr.Niendorf).

Aber die finanziellen Möglichkeiten der Vereine waren doch recht begrenzt.
Begleitet von parteipolitischen Spannungen im Generalverein wurde seine Überleitung in die Landwirtschaftskammer 1896 verwirklicht.
Die gesetzliche Mitgliedschaft aller Grundbesitzer nach preußischem Vorbild erleichterte die Finanzierung.
Der Segeberger Kreistag wählte am 15.11.1895 als Vertreter des Kreises Segeberg in die 1. Plenarversammlung der Landwirtschaftskammer folgende Herren :

Gutsbesitzer Graf Platen Hallermund auf Kaden
Hofpächter Schmölcke, Krögsberg
Amtsvorsteher Saggau, Schmalenseee
Hofbesitzer Steffen, Borstel

Im gleichen Jahr schlossen sich die 6 landwirtschaftlichen Vereine im Kreis Segeberg mit ihren 630 Mitgliedern zum Landwirtschaftlichen Kreisverein zusammen.

Wörtlich vermerkt das Gründungsprotokoll : " Auf Grund des § 7 des Statuts wurden in den Vorstand gewählt :

1. Schmölcke, Krögsberg
2. A. Lüthje, Fahrenkrug
3. Lanraers, Stuvenborn
4. Amtsvorsteher Saggau, Schmalensee
5. Steffens, Borstel
6. Meyer, Struvenhütten
7. Landrat Graf Platen
Letzter soll bis auf Weiteres die Geschäfte des Vorsitzenden wahrnehmen. "


Mit Ausnahme des Landrates waren alle Vorstandsmitglieder Vorsitzende der Ortsvereine.
Landrat Graf Platen wurde 1901 zur Regierung in das Oberpräsidium Schleswig versetzt. Ihm folgte im Vorsitz sein Kadener Vetter.

Die Förderung der landwirtschaftlichen Organisationen durch den Landrat als Repräsentanten des Kreises und die Verantwortlichkeit des Kreises für viele Belange der Landwirtschaft hat sich bis heute prinzipiell kaum verändert.
Eine einleuchtende Begründung für das Engagement des Kreises ergab sich aus dem Wirken der Vereine für allgemeine Belange des ländlichen Raumes.
So kümmerten sie sich auch um die Hebung der Bildung im ländlichen Raum.

1897 erklärten folgende Vereine den Beitritt zum Kreisverein:

der Rindviehzuchtverein Bad Bramstedt
der Rindviehzuchtverein Kaltenkirchen
der Rindviehzuchtverein westlich der Trave
der Rindviehzuchtverein des ehem. Amtes Traventhal
der Rindviehzuchtverein Schlamersdorf - Garbek und
der Ziegenzuchtverein Schlamersdorf - Garbek.

1898 wurden als neugegründete Vereine in den Kreisverein aufgenommen :

der Landwirtschaftliche Verein Wulfsfelde und
der Rindviehzuchtverein Wulfsfelde.

1904 gründeten Landwirte im Amt Stocksee den 10. landwirtschaftlichen Verein im Kreisgebiet.
Dem 1905 in Geschendorf gegründeten 11. landwirtschaftlichen Verein gehörten vermutlich die Schwarzbuntzüchter des Ostkreises an, die ihre Interessen im Kreisverein nicht vertreten sahen.
1907 wurde der Zuchtverein für schwarzbuntes Milchvieh im Kreis Segeberg in den landwirtschaftlichen Kreisverein aufgenommen.

Welchen Zweck verfolgten die landwirtschaftlichen Vereine ?

Die Gründer hatten anscheinen keine konkreten Ziele.
In vielen Satzungen stand kurz und bündig: " § 1 der Zweck des landwirtschaftlichen Vereins wird durch seinen Namen genügend gekennzeichnet."

Vielleicht sollte damit deutlich gemacht werden, daß die Vereine für alle Belange der Landwirtschaft, von der Agrarpolitik bis zur Produktionstechnik, zuständig sein wollten.

Schon konkreter formulierte der Kaltenkirchener Verein seine Ziele :

§ 2.

Der Lanwirtschaftliche Verein für Kaltenkirchen und Umgebung hat den Zweck
für eine gedeihliche Entwicklung der Landwirtschaft Sorge zu tragen,
vor allem durch Vortrage und Ausstellungen,
außerdem Verbreitung neuer zweckmäßiger Versuchsarten,
Aufmunterung zu landwirschaftlichen Versuchen,
sowie auch Verbreitung allgemeiner nützlicher Kenntnisse.

Der § 2 der Kaltenkirchener Satzung läßt die Aufgaben erahnen, deren Erfüllung durch die Vereinsführung von den Mitgliedern erwartet wurde.
Zudem muß daran erinnert werden, daß die Landwirtschaftskammer noch nicht bestand.
In der Rückschau wird deutlich, daß ihre Gründung im Jahre 1896 dringend notwendig war, um die umwälzenden Neuerungen der Landwirtschaft in möglichst viele Betriebe transformieren zu können.

Wer seinen Standort bestimmen will, muß messen und vergleichen.

Das geschah und geschieht noch heute unter Tierzüchtern auf Schauen, auf denen die Zuchttiere in Wettbewerbsgruppen verglichen und bewertet werden.
Schon seit ihrem Bestehen in der Mitte des vorigen Jahrhundert führten die Landwirtschaftlichen und die Rinderzuchtvereine im mehrjährigen Turnus regionale und überregionale Schauen durch.
Der Segeberger Kreisverein richtete im 5-jährigen Turnus Kreistierschauen aus, so auch im Jahre 1901.

Auszüge aus dem Protokollbuch des landwirtschaftlichen Kreisvereins vom 24.4.1901 und aus dem Programm der Kreistierschau vom 11.6.1901

.

Dem Programm der Tierschau ist zu entnehmen, daß 1901 bei den Rindern nur rotbuntes Vieh der Breitenburger Zucht aufgetrieben werden durfte.
Nur sie waren nach dem Körgesetz vom 1.4.1901 im Kreisgebiet zugelassen. Aber auch im Kreis Segeberg nahm die Zahl der Halter für schwarzbuntes Vieh zu.
Seit 1903 bestand bereits ein "Verein für schwarzbuntes Milchvieh im Kreis Segeberg",
und erstmalig wurden 1905 auch schwarzbunte Rinder in den Orten Geschendorf, Söhren, Strukdorf, Bahrenhof, Bühnsdorf, Wakendorf und Westerrade gekört.
1906 erkannte die Plenarversammlung der Landwirtschaftskammer die Schwarzbuntzucht östlich der Linie Weide - Struvenhütten an.
Sie entsprach damit nur teilweise dem Antrag von Saggau, Schmalensee, auf Zulassung für das gesamte Kreisgebiet.
Auf die durch die Viehrassenfrage ausgelösten Spannungen im Kreisverein wurde bereits hingewiesen.

Auf dem Gebiet der Technik erfolgte der Erfahrungsaustausch durch Gespräche und praktische Vorführungen.
Bereit 1873 berichteten Röschmann aus Schieren, Rottgardt aus Geschendorf und Kofahl aus Segeberg in einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Trave über ihre Erfahrungen mit Mähmaschinen.
Im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts begann die Mechanisierung im Kreis Segeberg die Produktionstechnik der Bodenbearbeitung, der Ernte und des Dreschens zu verändern.
Die ersten Mähmaschinen und Dreschmaschinen übernahmen in einigen Betrieben die Jahrhunderte währende Arbeit der Sensen und Dreschflegel.


Um 1900 wurde das Getreide auf größeren Höfen mit dem Selbstbinder, in bäuerlichen Betrieben mit der Ablegemaschine (Flügelmaschine) geerntet.
Zu der Zeit kostete eine Flügelmaschine 450 M, und 100 Ztr. Weizen entsprachen im Gegenwert dem Kaufpreis eines Selbst binders mit 750 M.
Der Erlös für 1 Ztr. Weizen brachte1900 im August 7,50 - 8,00 M und 1901 im Februar 14,50 M.
Quelle: A. Lüthge " Das alte Amt Traventhal im Spiegel der Heimatpresse 1864 - 1914"

Nach dem Sessionskrieg zwischen Nord- und Südstaaten in Nordamerika und nach der Skiauenbefreiung (1863) verdrängte die Technik die Handarbeit in den USA viel schneller als in Europa.
Eisenbahnlinien verbanden den Westen mit den Häfen im Osten. Brachliegende fruchtbare Böden wurden mit Getreide bebaut, das auf den Weltmarkt drängte und seit 1870 zu rückläufigen Weltmarktpreisen abgesetzt wurde.
Etliche Staaten schützten ihre Landwirtschaft durch Einfuhrzölle. Ungeschützt blieben die Landwirtschaften in England, Holland, Belgien und Dänemark, die mit allen Konsequenzen für die Agrarstruktur dem Anpassungsdruck an nordamerikanische Verhältnisse ausgesetzt waren. Sie reagierten mit Produktionssteigerung, Strukturwandel und am Weltmarkt orientiertem Agrarexport. In Deutschland hatte Bismarck Getreideschutzzölle eingeführt.

Vor 1900 war die deutsche Landwirtschaft großen Preisschwankungen ausgesetzt, weil Caprivi, Bismarcks Nachfolger im Kanzleramt, die starre Zollpolitik durch flexiblere Handelsverträge aufgegeben hatte.
Nach 1900 stabilisierte Kanzler Bülow das Preisniveau, indem er mit neuen Handelsverträgen zu starren Zöllen zurückkehrte.
Der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Kreisvereins betonte die verbesserte wirtschaftliche Situation ausdrücklich anläßlich der Kreistierschau im Jahre 1906.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch im Kreis Segeberg die Einrichtung von Milchkontrollvereinen aktuell und die ersten Vereine im Kreis Segeberg gegründet.
Inzwischen wurde nicht nur nach Milchmengenleistung selektiert, sondern auch das Fett als erster Milchinhaltsstoff bei der Züchtung beachtet.
Die Landwirtschaftskammer hatte gleich nach ihrer Gründung im Jahre 1896 die Fettgehaltsbestimmung der Milch in ihr Dienstleistungsangebot aufgenommen.
Ganz aktuell war der Kreisverein, indem er bereits 1902 jedem Lokalverein aus Zuschüssen der Landwirtschaftskammer 30 Mark zur Prämierung von beispielhaften Dungstätten zur Verfügung stellte.
Die Pflege der Dungstätten hatte ausschließlich eine ökonomische Begründung, denn der wirtschaftseigene Dünger rangierte damals weit vor dem Handelsdünger.

1905 wurden folgende Fl ächenerträge im Segeberger Raum erzielt:

Ertrag je ha
Weizen 23,6 dt
Roggen 15,4 dt
Gerste 2o,6dt
Hafer 17,5 dt
Kartoffeln 125,5 dt

1907 beriet der Landwirtschaftliche Kreisverein über Zuschüsse zum Besuch der Haushaltungsschule in Hademarschen (1904 gegründet) und zu Kursen für praktische Landwirte in Kiel.
In der gleichen Sitzung am 15. März 1907 äußerte sich der Kreisvorstand zur Errichtung einer landwirtschaftlichen Winterschule in Bad Segeberg. Derartige Schulen waren bereits in anderen Kreisen nach 1890 entstanden.

Im 20. Jahrhundert folgten weitere Schulgründungen und - unter Einbeziehung der ländlichen Hauswirtschaft - die flächendeckende Konsolidierung des landwirtschaftlichen Fachschulsystems in Schleswig-Holstein.
Die landwirtschaftlichen Vereine im Kreis Segeberg fanden im gleichen Jahrhundert ein jähes Ende.
Bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten mußten die Vereine im Herbst 1933 ihre Auflösung beschließen.