Eine Festplatte (Sticker) über USB im Liux-VDR-Rechner einbinden

1. Voraussetzungen überprüfen und USB Gerät ermitteln

2. USB Gerät einbinden (mounten gesprochen "Maunten")

3. Daten kopieren (von LinVDR auf USB oder andersherum)

4. USB Gerät entfernen

Zunächst öffnet man eine Konsole, entweder unter Linux mit Alt-F1 oder bequemer vom PC aus mit Putty,.
weil man dann Etliches per Kopieren eingeben kann, zunachst die Befehle und beim Kopieren die Namen der Dateien..

Zu 1:

1a: Modul
Es wird ein Software-Modul für USB-Speicher benötigt. Ob dieses Modul geladen ist, prüft man mit
lsmod | grep usb
"lsmod" (also List Modules) zeigt alle geladenen Module,
mit dem nachfolgenden "| grep usb" werden alle Zeilen herausgefiltert, in denen USB auftaucht.
Bei mir erscheint dann
usb_storage 65920 0
usbhid 32064 0

Sollte das "usb_storage" nicht erscheinen, muss das Modul mit dem Befehl
modprobe usb_storage
geladen werden. Danach sollte es mit dem Befehl lsmod | grep usb erscheinen.

1b: Geräte-Name

Jetzt muss die korrekte Bezeichnung für das USB Gerät ermittelt werden.
Dazu gibt man, bevor (!) das USB Gerät eingesteckt ist,. den Befehl ein:
cat /proc/partitions

Bei mir erscheint dann zum Beispiel
major minor #blocks name
3 0 488386584 hda
3 1 488384001 hda1
22 0 488386584 hdc
22 1 488384001 hdc1

Danach wird der Datenträger eingesteckt und der Befehl wieder ausgeführt.
Mit dem USB Gerät erscheint dannmajor minor #blocks name
3 0 488386584 hda
3 1 488384001 hda1
22 0 488386584 hdc
22 0 488386584 hdc
22 1 488384001 hdc1 8 0 61849600 sda
8 1 61849599 sda1

Man erkennt den Unterschied, es gibt bei mir jetzt zusätzlich "sda" (mein USB Stick) und "sda1" (die Partition auf dem Stick).
Zur Sicherheit kann man sich jetzt noch den Partitionstypen anzeigen lassen, indem man fdisk -l /dev/sda
ausführt (fdisk wird auf das USB-Gerät "sda" angewendet, nicht auf die Partition "sda1".
Außerdem muss man bei den Geräteangaben "/dev/" voranstellen, alle Geräte finden sich im Verzeichnis "/dev" unter Linux).

Bei mir erscheint wieder folgendes

Disk /dev/sda: 64 heads, 32 sectors, 60400 cylinders
Units = cylinders of 2048 * 512 bytes

  Device Boot    Start       End    Blocks   Id  System
/dev/sda1             1     60400  61849599    7  HPFS/NTFS
Partition 1 does not end on cylinder boundary:
    phys=(1023, 254, 63) should be (1023, 63, 32)

Also mein Stick ist mit NTFS formatiert, erkennbar in der letzten Spalte unter System (vorne steht "/dev/sda1").
Ein Stick oder eine Festplatte mit FAT-Formatierung wird unter Linux als VFAT gemeldet.
Eine unter Linux formatierte Platte hat wahrscheinlich "Linux" oder auch "EXT3" als Typ.
Das kann man auch sehen, indem man "fdisk -l" ohne Parameter absetzt, dann werden alle Platte, extern oder intern angezeigt.

2. Mounten

Jetzt kann das USB-Gerät eingebunden werden, Dazu wird vorher ein leeres Verzeichnis erzeugt,
das als Startpunkt für die Dateien auf dem USB-Gerät dienen soll, etwa mkdir /mnt/usb
Falls es bereits vorhanden ist, kommt die entsprechende Fehlermeldung

Danach kann man es einbinden, am einfachsten versucht man es erstmal mit mount /dev/sda1 /mnt/usb

Wenn alles klappt, sollte der Inhalt des USB.Gerätes im Verzeichnis "/mnt/usb" angezeigt werden
Falls es nicht klappt, sollte man zunächst prüfen. ob das USB-Gerät richtig angeschlossen ist.
Zur Prüfung kann man ls /dev/usb" absetzen oder vom PC aus den Inhalt mit WinSCP sichtbar machen..
Grundsätzlich kann man sich danach mit mount anzeigen lassen, ob das Gerät mit im Verzeichnisbaum hängt.
Das sieht bei mir so aus
mount
/dev/hda1 on / type ext3 (rw,errors=remount-ro)
/devfs on /devfs type devfs (rw)
none on /proc/bus/usb type usbdevfs (rw)
/sysfs on /sysfs type sysfs (rw)
/dev/hdc1 on /video1 type ext3 (rw,errors=remount-ro)
/dev/shm on /ramdisk type tmpfs (rw,size=4M)
/dev/sda1 on /mnt/usb type ntfs (rw)

3. Kopieren

Hat man z.B über USB eine Festplatte mit Linux-VDR angeschlossen und will man die Dateien in „video0“
in den Ordner video0 des Linux-Rechners kopieren, gibt man den Befehl ein:
cp -r /mnt/usb/video0/*.* /video0
Nun wird der Inhalt aus dem alten Video-Verzeichnis (rekursiv "-r" d.h. mit Unterverzeichnissen) in das aktuelle Video-Verzeichnis von LinVDR.kopiert.
Das Kopieren aller Dateien kann Stunden dauern..
Die kopierten Dateien werden erst am Ende des Kopiervorganges im aktuellen Video-Verzeichniss angezeigt.
Zweckmäßig ist darum das Kopieren je Film., z.B den Filn Luther mit dem Befehl
cp -r /mnt/usb/video0/Luther /video0 .
Die Befehle kann man in einer Word-Datei vorbereiten, indem man in Befehl cp -r /mnt/usb/video0/ /video0 . den Namen des Filmes Auf_den_Spuren_des_Dr._Livingstone einfügt
.cp -r /mnt/usb/video0/Auf_den_Spuren_des_Dr._Livingstone /video0
Den Namen des Filmes kopiert man aus dem alten Video-Verzeichnis, indem man beim Film Umbenennen aktiviert und dann den Inhalt kopiert.
Auch über WinSCP oder über eine zweite Konsole kann man den Fortschritt beobachten,
zum Beispiel mit ls -l /video0 oder auch mit du -hs /video0/*

Mit dem Befehl. cp -r /mnt/usb/pub/mplayer/Das-Fussballwunder..* /pub/mplayer
kopiert man den Film Das-Fussballwunder aus dem alten mplayer-Verzeichnis in das aktuelle mplayer-Verzeichniss.
Beim Kopieren und Eingeben des Dateinanmens muß der Name korrekt gleich hinter dem / (Schrägstrich) beginnen, ohne Leerzeichern.
falsch cp -r /mnt/usb/video0/ Luther /video0 .richtig cp -r /mnt/usb/video0/Luther /video0 .

Will man Daten vom USB-Gerät auf den Hauptrechner übertragen, nutzt man am besten WinSCP.

4. Gerät auswerfen

Es ist ganz wichtig unter Linux, dass man einen USB-Stick oder eine USB-Festplatte nicht einfach abzieht,
sondern sie vorher ordnungsgemäß entfernt. Tut man dies nicht, kann das Dateisystem korrupt werden oder Dateien verloren gehen.

4a Zum Auswerfen gibt es den Befehl umount: umount /dev/sda1
Erst wenn dieser Befehl ohne Fehler abgeschlossen ist, darf man das USB-Gerät entfernen.

4b. Man kann auch den Fernsehrechner abschalten und dann das USB-Gerät abziehen.

Abschließender Hinweise

1.
Ich nutze die Vebindung zum USB für die Übertragung von Dateien zum LinuxVDR-Rechner,
der im Heimnetzweerk kabellos verbunden ist. Über USB geht die Übeertragung schneller. als über die kabelsose Verbindung.
Da bei mir in Linux VDR der USB-Anschluß nicht aktiviert ist, muß es nachträglich aktiviert werden,
Es genügen bei einer LinuxVDR-Festplatte folgende Befehle:
modprobe usb_storage
mount /dev/sda1 /mnt/usb
Bei anderen Festplatten oder Stickers kommt noch das Anlegen eines Verzeichnisses hinzu:.
modprobe usb_storage
mkdir /mnt/usb
mount /dev/sda1 /mnt/usb

.,/mountNele


Nun kann ich zum Besispel , wie oben beschrieben, mit WinSCP über mnt/usb in das Verzeichnis
einer anderen LinuxVDR-Festplatte gelangen, die über USB angeschlossen ist..
Die Aktivierung wird nach einem Herunterfahren oder Neustart zurückgesetzt und nuß bei Bedarf erneut ausgeführt werden.

2.
Beim Kopieren dürfen die Namen der Ordner und Dateien keine Leerzeichen und ê (L’accent circonflexe) enthalten
Letzerers muß zuvor umbenannt werden.
Gibt man den Befehl (Namen mit Leerzeichen) ein, kommt die untere Fehlermeldung.

cp -r /mnt/usb/VDR Aufzeichnungen /Orte in Frankreich/01Locronan /video0

Erst nach Ändern der Namen (ohne Leerzeichen), wird der Kopierbefehl ausgeführt.
cp -r /mnt/usb/VDR/OrteFrankreich/01Locronan /video0

Aktualisert man im Fernsehrechner über Menü/Befehle/Video_Verzeichnis aktulisierern den Ordner Video,
wird der Film im Verzechnis angezeigt und man kann ihn wiedergeben, soweit er kopiert ist

Die Länge der Aufnahme wird erst angezeigt, wenn der Kopervorgang abgeschlossen ist.